Der Abt B300

 

Im Sommer 2012 habe ich mir von "Charles" einen ABT B300 zugelegt.
Für die Leute, die den ABT B300 nie kennen gelernt haben: Es handelt sich um einen Audi 80 2,0-Liter-16V quattro (Typ 89Q) der von ABT - mit zum Teil von Audi entwickelten Vorserienteilen - auf Turbo umgerüstet wurde und im Anschluss daran, rund 260 PS leistete.
Es sind vermutlich nur 32 Exemplare vom B300 gebaut und verkauft worden. In Deutschland gibt es nach meinen Recherchen aber nur noch "drei" B300!
Der in den Fahrzeugpapieren eingetragene Fahrzeughersteller ist die Firma ABT, nicht die AUDI AG!
Die Ausstattung, des von mir erstandenen B300, enthält fast alles was, in einem Typ 89 möglich war

- 4-fach elektrische Fensterheber
- elektrisches Stahlschiebedach
- elektrische Außenspiegel
- Alarmanlage
- Klimatronik
- Lackierung in "Smaragd-grün"
Veränderungen:
Auch nachdem ich die KE-Jetronik durch eine Digifant-Gemischaufbereitung ersetzt und passend programmiert hatte, und der Motor nun auch ruck frei lief, gefiel mir das Gesamtpaket noch nicht wirklich. Das Aggregat war durch das doch sehr kurze Getriebe sehr laut und fing bei hohen Drehzahlen das "Öl werfen" an; und Leistung fühlt sich irgendwie auch anders an…
Dann kam Weihnachten 2012: Bei meinem Kollegen und Kumpel Dieter waren zwei Hebebühnen nebeneinander frei.
Am Freitagabend vor Weihnachten kam erst mal der B300 auf die Hebebühne, wo ich schon mal das Kühlwasser abgelassen hatte und ihn über Nacht leerlaufen lies.
Samstags ging es dann in die Vollen: Motor mit Getriebe, Vorderachse und alles was dazugehört wurden chirurgisch entfernt…

 

Sonntags ging es dann am "Weißen" (Projekt 2,1) los und nach vier Stunden lag auch mein Lieblingsmotor mit seinen Aggregaten neben seiner "Ex-Karosse".
An Weihnachten und den Feiertagen durfte ich eine schöpferische Pause einlegen und die Familie besuchen.
Meine "Mitschrauber" Markus, Jo und ich haben nun am Donnerstag die eigentliche Hauptarbeit, nämlich die Karossen für den jeweils anderen Motor herzurichten, in Angriff genommen. Kabelbäume, Klimaleitungen und Wasserleitungen mussten bei beiden Typ 89 geändert werden. Im Anschluss bekam der B300 nun einen richtigen Motor und der B300-Motor zusammen mit einem S2-Getriebe ein neues Zuhause in meinem "Weißen".
Samstagabend war der B300 wieder fahrbereit: Er verfügt nun - außer über ausreichend Leistung - über ein 6-Gang-"DQT"-Getriebe und eine passende Bremse. Er fuhr den nicht ganz so weiten Weg in sein Zuhause aus eigener Kraft. Im Moment wartet er noch auf ein Karosserieupdate und auf einige kosmetische Veränderungen. Aber im Frühjahr 2013 sollte er einsatzbereit sein!
Der "Weiße" hat die Werkstatt dann am Sonntag verlassen, er hat neue Freunde gefunden.