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B1 Projekt Motor-Revision (Teil 5)

Verfasst: Sa 11. Mär 2017, 08:13
von bursche52
So nach und nach die vorgearbeiteten AnbauTeile montiert.
Der Zündverteiler zeigte erstaunlicherweise wenig Verschleiss (obwohl er auch die Ölpumpe antreibt ! ).
Nur gereinigt ,Unterdrucktverstellung geprüft ( mit Mund angesaugt ), Kontakt ,Finger, Kappe, Kondensator erneuert.
Wegen der hohen Verdichtung wurde der Zündzeitpunkt auf 1° vor O.T. eingestellt. (vorab Schließwinkel 46° mit Tester eingestellt).
Zündkerzen von 175-T30 auf Mehrbereichskerze Bosch W5DC (Wärmewert 215 bis 230) umgerüstet.
Wasserkühler 2 x mit Entkalker gespült. Kühlflüssigkeit LLC rot ( Silikatfrei ) verträgt sich besser mit Aluminium und kann 5 Jahre
drin bleiben (LLC = LONG-LIFE-COOLANT). Ventildeckel mit M6 Hutmuttern (Edelstahl) verbaut). Benzin Pumpe neu.
Wegen neu Lagerung der Kurbelwelle wurde etwas dünneres Motoröl gewählt : Castrol GTX 5W40 ( VW50101 / 50500 Freigabe).
Auspuff umgebaut auf Zweirohrkrummer mit Hosenrohr (wie 75/85 PS Version).
Der Nachschalldämpfer wurde entfernt und durch einen standard Endrohr ersetzt. ( mit schöne Chromblende von DB 220 SE ).
Das reduzierte Abgas-Staudruck führte in verbindung mit Zyl.Kopf Bearbeitung und "G" Nockenwelle zu einer drastischen Gemisch
Abmagerung (Zündkerzen Schneeweiss !).
Hier bin ich mit meinen 35PDSIT Vergaser am Ende (offensichtlich total überfordert).
Da muß auf jeden Fall einen größeren Vergaser drauf um die angepeilte Motorleistung voll auschöpfen zu können.

Re: B1 Projekt Motor-Revision (Teil 5)

Verfasst: Sa 11. Mär 2017, 18:32
von Duke GT
Man kann ja recht einfach das Gemisch fetter einstellen, das würde ich zuerst versuchen.

Von dem dünnen 5 W 40 würde ich abraten, da dies dünnflüssiger ist als das ürsprünglich empfohlene Öl und ggf. der Schmierfilm abreißen kann. Zum Einfahren würde ich im Gegenteil eher zu 15 W 40 greifen, da dies durchweg eine bessere Schmierung gewährleistet und der Schmierfilm zäher ist und nicht so leicht "ausgewaschen" werden kann. Mit den vollsynthetischen, dünnflüssigen Synthetikölen kommt nicht jeder alte Motor gut zurecht. Gerade frisch gehohnte Zylinderlaufbahnen mit neuen Kolbenringen brauchen einen Schmierfilm, der möglichst lange an den Wänden zurückbleibt und nicht gleich weg ist. Während der Einfahrzeit fordert man dem Motor ja eh keine Höchstleistungen ab.

Re: B1 Projekt Motor-Revision (Teil 5)

Verfasst: So 12. Mär 2017, 11:17
von bursche52
Hallo Duke

Das Gemisch kann mann natürlich durch weiter rausdrehen der Gemischregulierschraube "anfetten".
Das hilft aber nur im Leerlauf und im unteren Teillastbereich.
Die Modifikationen am Motor bringen jedoch einen größeren Gaswechsel über den gesammten Drezahlbereich.
Hier muß einen größeren drosselklappen Querschnitt mitsammt größere Haupt und Leerlaufdüsen her.
Beim Motoröl tendiere ich zu modernen (duennen) Leichtlauföl.
Das geht bei unseren Oldies aber nur mit einer (kühlenden) Aluwanne oder sogar mit einen externen Ölkühler.

Gruß
Hans